Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Gewalttat vom 28. April im Containerdorf für Asylsuchende hat uns schockiert und macht uns tief betroffen. Gewalttätern, gleich welcher Nationalität, ist mit aller Härte des Rechtsstaats zu begegnen. Strafgericht, Staatsanwaltschaft und Polizei werden dafür Sorge tragen, dass die Tat umfassend aufgeklärt und der Täter für seine Tat zur Rechenschaft gezogen wird. Dies erwarten wir, aber auch Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, völlig zu Recht.
Das Landratsamt Bayreuth ist in engem Austausch mit der Regierung von Oberfranken auch weiterhin bestrebt, möglichst Familien in der Unterkunft in Weidenberg unterzubringen. Auch durch Berücksichtigung von Nationalität und Religion der unterzubringenden Asylsuchenden sowie durch Sicherheitsdienst und soziale Betreuung versuchen wir, Risiken zu minimieren. Eine absolute Sicherheit kann und wird es aber nie geben.
Unser ganz besonderer Dank gilt allen, die vor Ort Hilfe geleistet haben, um noch Schlimmeres zu verhindern. Vergessen dürfen wir aber auch die übrigen Bewohner der Einrichtung nicht, die das Schreckliche miterlebt haben. Verunsicherung und die Angst ausgegrenzt zu werden, macht sich breit. Der örtliche Unterstützerkreis zusammen mit den Integrationslotsen des Landkreises sind hier unverzichtbar. Es wird Großartiges geleistet. Man fühlt, wie aus der Gemeinschaft Stärke wächst. Auch dafür unser herzlicher Dank!
Dass die Verletzten wieder gesund werden, ist unser aller Wunsch. Es sind nicht nur die äußerlichen Wunden, auch seelisch wird für die Betroffenen viel aufzuarbeiten sein.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, das Gefühl der Angst zu messen ist schwer und für jeden einzelnen von uns relevant. Auch Ihre Angst und Fassungslosigkeit ist berechtigt und nachvollziehbar. Dennoch bitten wir Sie inständig: Lassen wir uns nicht von Angst, Wut und Verunsicherung lähmen und überwältigen. Hass und Gewalt dürfen keinesfalls das letzte Wort haben.
Florian Luderschmid Florian Wiedemann Hans Wittauer
Regierungspräsident Landrat 1. Bürgermeister